Kate Clark | Kunst vorm Schlafengehen

Ach, ich bin so im real life gefangen momentan, dass ich kaum auf virtuelle Wanderungen gehen kann – hoffentlich wird das kein Dauerzustand! Vielleicht, wenn die Tage wieder kürzer werden … Wie auch immer, das hier wollte ich euch nicht vorenthalten:

Night-after-Night - Kate Clark

Kate Clark ist eine Grenzgängerin – Bildhauerin oder Präparatorin? Jedenfalls schafft sie irritierende Werke, die uns unsere Kreatürlichkeit vor Augen führen. Oder unsere Menschlichkeit? Macht sie uns zu Wild oder zu Wilden? Vielleicht sogar zu einer bedrohten Art? Interessant finde ich die Zärtlichkeit, die vor allem in ihren Figurengruppen in den Blicken schwebt und wenn man über den ersten kurzen Schauder hinweg ist, wünscht man sich, man wäre der Natur näher. So geht es mir, ich finde das sehr schön, was Frau Clark da macht. Hier noch ein paar Eindrücke, Besuch der Website (oder einer AUsstellung!) lohnt. Man kann einige ihrer Sachen sogar kaufen – wenn man denn kann … ich kanns leider nicht, da müsste ich mal einen Bestseller schreiben.

Rivalry - Kate Clark

LitFromWithin1 - Kate Clark

Untitled-fallow-deer - Kate Clark

PS: Jetzt ist mir noch eingefallen, warum mir die Gesichtgazellen und -rehe so bekannt vorkamen: Erinnert mich an den Waldgott aus Prinzessin Mononoke. Ein Film übrigens, denn man gesehen haben muss, ernsthaft.

Spieglein Spieglein | Video des Tages

 

Mirror

by Sylvia Plath

I am silver and exact. I have no preconceptions.
Whatever I see I swallow immediately
Just as it is, unmisted by love or dislike.
I am not cruel, only truthful ‚
The eye of a little god, four-cornered.
Most of the time I meditate on the opposite wall.
It is pink, with speckles. I have looked at it so long
I think it is part of my heart. But it flickers.
Faces and darkness separate us over and over.

Now I am a lake. A woman bends over me,
Searching my reaches for what she really is.
Then she turns to those liars, the candles or the moon.
I see her back, and reflect it faithfully.
She rewards me with tears and an agitation of hands.
I am important to her. She comes and goes.
Each morning it is her face that replaces the darkness.
In me she has drowned a young girl, and in me an old woman
Rises toward her day after day, like a terrible fish.

(mehr zu und von Plath z.B. hier: http://allpoetry.com/Sylvia%20Plath oder auf Wiki)